Mensch und Tier im Einklang auf dem EPI Areal

Mensch und Tier im Einklang auf dem EPI Areal


Auf dem EPI Areal ist Vielfalt kein leeres Schlagwort, sondern gelebter Alltag – und das nicht nur unter den Menschen, sondern auch dank einer bunten Gemeinschaft tierischer Mitbewohnenden. Es arbeiten und wohnen Menschen mit und ohne neurologische Beeinträchtigung gemeinsam auf dem Areal. Einige von ihnen kümmern sich mit viel Herzblut um die EPI Tiere. Zwischen Stall und Weide, beim Füttern oder Streicheln entstehen dabei Momente, die den Alltag bereichern, Brücken schlagen und ein Miteinander schaffen, das weit über Worte hinausgeht.


Die Schweizerische Epilepsie-Stiftung (EPI) setzt sich seit 1886 für Menschen mit Epilepsie oder anderen neurologischen Fragestellungen und Beeinträchtigungen ein. Mit der Klinik Lengg, dem EPI WohnWerk und weiteren Angeboten vereint sie medizinische Versorgung, Forschung, Bildung und betreutes Wohnen unter einem Dach – immer mit dem Ziel, Teilhabe und Lebensqualität zu fördern.


Auf dem weitläufigen EPI Areal in Zürich wird dieses Ziel auf besondere Weise sichtbar. Hier arbeiten, wohnen und begegnen sich Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen, Fähigkeiten und Bedürfnissen. Vielfalt findet hier nicht nur Raum, sondern wird bewusst gelebt. Und diese Vielfalt hat auch vier Beine, Federn oder manchmal sogar weiches Alpaka-Fell.


Tiere als Brücke zwischen Menschen

Die Tierhaltung auf dem EPI Areal verfolgt ein klares Ziel: den Alltag aller Beteiligten zu bereichern. Dies gilt für Bewohnerinnen oder Klienten des EPI WohnWerks, für Patientinnen der Klinik Lengg sowie für die Mitarbeiter und Gäste des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums. Der Kontakt zu den Tieren bringt Freude, baut emotionale Brücken und wirkt sich wohltuend aus. Besonders für Menschen mit städtischem Hintergrund ist es eine wertvolle Gelegenheit, der Natur ganz nah zu kommen.


Wer über das Areal spaziert, trifft auf eine beeindruckende Artenvielfalt: Pommernenten watscheln selbstbewusst über die Wege, Zwergkaninchen und Meerschweinchen kuscheln in ihren Gehegen, Zwergziegen und Schafe grasen in der Sonne. Minischweine und Maori-Hausschweine (Kune Kune) grunzen zufrieden, während die majestätischen Alpakas mit ihrer Ruhe Bewohnende und Besuchende gleichermassen verzaubern. Auch Islandpferde und Katzen gehören zu dieser einzigartigen Gemeinschaft.


Leonardo, Baschik und Snoopy

Leonardo, Baschik und Snoopy

Wilma und Nela

Wilma und Wanja

Max

Max

Fredi

Fredi

Anna, Perla, Claudine und Viktor

Anna, Perla, Claudine und Viktor

Blueberry (Kaninchen (K.), hinten links), Helmut (K., vorne links, mit langen Haaren), Zuckerschnäuzchen (Meerschweinchen (M.), hinten in der Mitte), Nugget (K., schwarz-weiss), Ginny (M., braun-weiss), Carlotte (M., braun-schwarz) sowie Momo und Endo (K., nur Ohren sichtbar).

Blueberry, Helmut, Zuckerschnäuzchen, Nugget, Ginny, Carlotte, Momo und Endo

Polo

Polo

Lori

Lori

Kleine und grosse Freundschaften

Der Kontakt zu den Tieren hat eine spürbare Wirkung auf die Bewohnenden und betreuten Mitarbeitenden. Viele von ihnen sind nach einem Besuch im Stall oder auf der Weide ausgeglichener und geerdeter. Besonders die Alpakas haben eine beruhigende Ausstrahlung, die auch in angespannten Momenten wohltuend ist. «Man spürt richtig, wie die Personen ruhiger werden, wenn sie Zeit mit den Tieren verbringen», berichtet Evelin Matzinger, die Tierverantwortliche der EPI. Tiere fördern dabei das emotionale Gleichgewicht, regen Gespräche an und schaffen Momente, in denen der Alltag für einen Augenblick in den Hintergrund tritt.


Neben dem emotionalen Aspekt geht es aber auch um ganz konkrete Übernahme von Verantwortung. Im Erlebnisraum haben Bewohnende die Möglichkeit bei Fütterungen mitzuhelfen. Betreute Mitarbeitende übernehmen hingegen feste Aufgaben: Ställe ausmisten, Tiere füttern oder sie auf die Weide führen. Dabei entwickeln viele ein bemerkenswertes Gespür dafür, wie die Tiere reagieren und lernen, ihr eigenes Verhalten entsprechend anzupassen. So entsteht ein Geben und Nehmen, das weit über reine Tierpflege hinausgeht.


Die Klientinnen und Klienten bringen sich bei der Klientensitzung ein

Unsere Tierverantwortliche Evelin Matzinger in Aktion


Tierpatenschaften

Tiere und Natur sind fester Bestandteil des EPI Areals. Sie schaffen Begegnungen, verbinden Menschen und laden zum Verweilen ein. Viele Mitarbeitende verbringen ihre Pause in der Nähe der Tiere, Besucherinnen und Besucher lassen sich von ihrer Gelassenheit anstecken. Hier, zwischen Weiden, Ställen und der Piazza, ist die Hektik des Alltags auf einmal weit weg. Für die Tierverantwortliche selbst sind die Tiere weit mehr als ein Arbeitsbereich: «Tiere sind authentisch. Sie spiegeln einen, reagieren ehrlich und verstellen sich nicht. Genau das macht sie so besonders».


Wer diese besondere Tierwelt unterstützen möchte, kann bei der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung eine Tierpatenschaft übernehmen. Ob für neugierige Zwergziegen, sanfte Alpakas oder quirlige Meerschweinchen: Ab CHF 100.– pro Jahr helfen Patinnen und Paten, die tiergestützte Kultur auf dem EPI Areal zu erhalten und weiterzuentwickeln.


Jetzt eine Tierpatenschaft abschliessen und Teil dieser besonderen Gemeinschaft von Mensch und Tier werden. 


Autorin

Lara Meroni
Lara Meroni

Lara Meroni

Spezialistin Marketing & Kommunikation

Haben Sie unseren ersten Blog verpasst? Erfahren Sie Wissenswertes über das Schweizerische Epilepsie-Zentrum (SEZ). Hier geht’s zum Blogartikel.