Schenkung Dapples

«Es ist wichtiger, was ein Mensch durch die Schule wird, als was er darin lernt.»

Friedrich Laukhard (1757 – 1822)

Die Gesamtauslastung von 95 % zeigt die grosse Nachfrage der zuweisenden Stellen nach den vielseitigen, modularen Angeboten der Schenkung Dapples. Die Bestellmengen seitens des Amts für Jugend und Berufsberatung, welche auch die Grundlage für die Berechnung der Tagestarife liefern, liegen bei allen Angeboten bei sportlichen 90 %. Diese hohen Erwartungen konnten sowohl die betreuten Wohngruppen, die begleiteten Wohnformen, das Tageswohnen, die agogisch begleitete Beschäftigung als auch die Schulangebote übertreffen. Einzig in der agogischen begleiteten Bildung wurde die Bestellmenge unterschritten. Dabei darf aber erwähnt werden, dass die Ausbildungsbetriebe mit einem jährlichen Umsatz von über einer Million Franken einen stolzen Beitrag dazu leisten, dass der Tarif in der agogisch begleiteten Bildung vergleichsweise tief ausfällt.

Als Erfolg ist auch zu werten, dass die überschaubare Institution auch 2024 wieder sieben Jubiläen feiern durfte. Dabei ist eine Jubilarin besonders hervorzuheben. Mit Daniela Schwerri, der guten Seele im Sekretariat, konnte zur Freude aller ihr 25-Jahre-Jubiläum gefeiert werden. Die weiteren sechs Jubilare stammten allesamt aus dem Werkstattbereich. Mit dreimal 20 Jahren, zweimal 15 Jahren und einmal 5 Jahren resultierten 95 Jahre geballte Ausbildungserfahrung, die den Lernenden tagtäglich zugutekommt.

Mit einer Fluktuation von 12,7 Prozent darf die Schenkung Dapples auf ein personell stabiles Jahr zurückblicken. Wie üblich waren die personellen Abgänge aus den intensiv betreuten Wohngruppen mit den Betreuungszeiten «rund um die Uhr» zu verzeichnen. Aus einer Projektzusammenarbeit mit der ZHAW zum Thema «Innovative Personalentwicklung in sozialen Institutionen» ist eine interne Arbeitsgruppe erwachsen, die sich unter anderem mit der Auswahl und der Einarbeitung neuer Mitarbeitenden und der Überprüfung alternativer Arbeitsmodelle befasst.

Die erwähnte innovative Personalentwicklung ist natürlich auch ein wichtiger Baustein im Strategieprozess, der im Sommer anlief. Dessen Ziel ist es, gute Ideen zu finden, um die Bedürfnislagen der Jugendlichen, die zur Anmeldung gelangen, noch besser abzudecken. Von diesen neuen strategischen Entwicklungszielen kann im nächsten Jahresbericht ausführlicher berichtet werden.

Wie das Titelbild zeigt, ist die Unterstützung der Jugendlichen im schulischen Bereich eine der wichtigsten Aufgaben der Schenkung Dapples. Die heiminterne Schule vereinigt in ihren modernen Räumlichkeiten gleich drei Schultypen. Für einzelne jüngere Schüler wird als sogenannte vorübergehende Beschulung in Heimen noch das letzte Schuljahr auf Niveau Sek 1 angeboten. Dafür verfügt die Institution über einen Leistungsauftrag seitens des Volksschulamts des Kantons Zürich. Des Weiteren wird ein individueller Förderunterricht zur Unterstützung der Jugendlichen in der agogischen Beschäftigung angeboten. Dieser dient zur Aufarbeitung von Schullücken, zum Abbau der bei unseren Jugendlichen weit verbreiteten Schul- und Versagensängste und zur Vorbereitung auf eine berufliche Grundbildung in einem der sechs internen Ausbildungsbereiche oder bei externen Partnerbetrieben. Und um die Ausbildung in den Lehrbetrieben bestmöglich zu begleiten, führt die Schenkung Dapples seit jeher eine eigene Berufsfachschule. Dieses Angebot wird von den zuweisenden Stellen besonders geschätzt. So gelangen viele Jugendliche zur Anfrage, die ein Plus an schulischer Begleitung benötigen, um eine Berufsausbildung erfolgreich zu bewältigen. Diese besondere Stärke möchte die Schenkung Dapples auch zukünftig bewahren und die vielseitigen schulischen Unterstützungsangebote noch ausbauen.