EPI WohnWerk

2024 wurden im EPI WohnWerk bedeutende Veränderungen umgesetzt. Diverse Massnahmen sollen im Rahmen des angepassten Strategieprozesses als stabile Grundlage für die anforderungsreiche Zukunft dienen.

EPI WohnWerk

Organisationsentwicklung

Durch eine klare Positionierung und die Überarbeitung der Klienten- und Angebotsstruktur wurde 2024 im Zuge des Organisationsentwicklungsprozesses der übergeordnete strategische Rahmen des EPI WohnWerks geschärft. Auch wurden neue Organisationsstrukturen entwickelt. Dies mit dem Ziel, eine tragfähige Grundlage für die gemeinsame Arbeit aller zu schaffen, damit das EPI WohnWerk seinen Leistungsauftrag im Begleiten und Betreuen optimal erfüllen kann.

 

Sodann wurde im ersten Semester des Berichtsjahrs die Phase der Positionierung abgeschlossen. Die Positionierung wurde anhand einer Analyse der Ausrichtung, des Auftrags und des Angebots erarbeitet. Diese ergab, dass das breite Spektrum an Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten sowie die zusätzlichen Angebote und die daraus resultierende Angebotsvielfalt die Attraktivität des EPI WohnWerks für Klientinnen und Klienten erhöhen und als Alleinstellungsmerkmal dienen.

 

Im letzten Quartal des Berichtsjahrs wurde das neue Organigramm intern kommuniziert. Die Organisation des EPI WohnWerks gliedert sich künftig in fünf Bereiche: die zwei Kernbereiche

Wohnen und Arbeiten und drei unterstützende Einheiten.


  • Kernbereiche Wohnen und Arbeiten:

Neu gegliedert, um Abläufe und Verantwortlichkeiten klarer zu strukturieren.

Die vakanten Leitungspositionen werden ausgeschrieben.

 

  • Support-Bereiche medizinisch-therapeutische Angebote, Fachsupport und Services:

Neue Aufstellung, um die Kernbereiche Wohnen und Arbeiten effizient zu unterstützen.

Bereichsleitungsstellen werden ausgeschrieben.

 

  • Arztpraxis:

Fortan als Stabsstelle der Leitung des EPI WohnWerks zugeordnet und getrennt vom Bereich

«Medizinisch-therapeutische Angebote» geführt.



Organigramm 2025



Der Kernbereich Wohnen ist nicht mehr auf die drei Wohnhäuser aufgeteilt, sondern gliedert sich neu nach Schwerpunktthemen respektive Arbeitstiteln wie zum Beispiel «Vielfalt & Pflege». Neu wird der Kernbereich Wohnen in den zwei Abteilungen Wohnen 1 und Wohnen 2 geführt.

 

Mit diesem organisatorischen Rahmen ist eine zukunftsfähige Grundlage geschaffen, um den

Leistungsauftrags des EPI WohnWerks sicherzustellen.

 

Das neue Organigramm wird ab 2025 in Kraft gesetzt. Bis zur Stellenbesetzung der offenen

Bereichsleitungsfunktionen bleiben die interimistischen Zuständigkeiten bestehen. Sobald die neuen Leitungspersonen ihre Tätigkeit aufnehmen, erfolgen sukzessive die organisatorischen Umstellungen.

 

Im Jahr 2025 werden die vakanten Stellen für Bereichsleitende und Pflegedienstleitung sowie die neuen Abteilungsleitungen Wohnen 1 und 2 besetzt. Auch werden Angebote vertieft geprüft und wo nötig optimiert, um eine nachhaltige und wirkungsvolle Umsetzung des Leistungsauftrags des EPI WohnWerks sicherzustellen.



Anpassung der Plätze in Werk- und Tagesstätten

Verschiebung von 17 Werkstatt- zu Tagesstrukturplätzen:

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass in der Produktionswerkstatt des EPI WohnWerks vermehrt Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf aufgenommen wurden. Diese Klientinnen und Klienten benötigen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Arbeitsangebot, das eine intensive Betreuung und individuelle Unterstützungszeit umfasst.

 

Die Produktionswerkstatt, deren primärer Fokus auf produktions- und leistungsorientierter Arbeit liegt, ist per Definition nicht darauf ausgelegt, die für diese Zielgruppe erforderlichen Ressourcen in ausreichendem Mass bereitzustellen.

 

Darüber hinaus lässt sich seit mehreren Jahren eine veränderte Nachfrage nach den Angeboten des EPI WohnWerks beobachten: Es werden zunehmend Tagesstrukturplätze anstelle von Werkstattplätzen nachgefragt. Diese Entwicklung ist sowohl auf individuelle Bedürfnisse als auch auf übergeordnete Trends zurückzuführen.

 

Auf der individuellen Ebene zeigt sich, dass zunehmend Menschen mit einem hohen Betreuungsbedarf die Wohn- und Arbeitsangebote des EPI WohnWerks in Anspruch nehmen. Dies liegt einerseits daran, dass verstärkt Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf die institutionellen Angebote nutzen. Andererseits benötigen Personen, die bereits im EPI WohnWerk wohnen und arbeiten, mit zunehmendem Alter differenziertere und intensivere Unterstützung.

 

Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, wurde eine Umstrukturierung vorgenommen: 17 Werkstattplätze wurden in Tagesstrukturplätze umgewandelt. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Betreuung der Klientinnen und Klienten und stellt sicher, dass ein passendes Angebot zur Verfügung steht.

 

Erhöhung der Tagesstrukturplätze um vier Plätze innerhalb der bestehenden Leistungsvereinbarung:

Die Analyse der Auslastung in den Tagesstätten des EPI WohnWerks hat gezeigt, dass der Bedarf an Tagesstrukturplätzen die aktuell verfügbaren und finanzierten Kapazitäten übersteigt. Besonders für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und für ältere Menschen (mit Epilepsie) ist es essenziell, ein quantitativ ausreichendes und qualitativ hochwertiges Angebot sicherzustellen. Dieses Angebot trägt entscheidend zu ihrer sozialen Teilhabe und Lebensqualität bei.

 

Vor diesem Hintergrund wurde beim Kanton ein Antrag auf Erhöhung der Tagesstrukturplätze und Umwandlung der Werkstattplätze in Tagesstättenplätze innerhalb der bestehenden Leistungsvereinbarung gestellt. Der Antrag wurde im Berichtsjahr eingereicht und rückwirkend zum 1. Januar 2024 bewilligt. Die weitere Umsetzung der Anpassung der Plätze in Werk- und Tagesstätten bleibt ein zentrales Thema und wird im Jahr 2025 auf der Traktandenliste stehen.

Porträt André Thürig, Leiter EPI WohnWerk
Porträt André Thürig, Leiter EPI WohnWerk
«Klarheit ist der Schlüssel zur Entwicklung. Nur wer erkennt, wohin er will, kann den richtigen Weg dorthin finden. Schritt für Schritt sind wir unterwegs auf diesem Weg.»
André Thürig, 
Leiter EPI WohnWerk

EPI WohnWerk in Zahlen


182

Ø Belegung Plätze

Wohnen

63.17

Ø Belegung Plätze

Werkstätten

120.45

Ø Belegung Plätze

Tagesstätten

65'601

Aufenthaltstage

Wohnen

74 %

Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Epilepsie

per 31.12.2024
346

Mitarbeitende

per 31.12.2024
Wohnen Aufenthaltstage 2014-2024

Kurzinformation EPI WohnWerk

Im EPI WohnWerk finden Menschen mit Beeinträchtigung ein Zuhause und eine Arbeit. Die drei Wohnhäuser auf der Rüti, Niederfelben und Lengg bieten insgesamt 185 Wohnplätze, die Werkstätten 69 sowie die Tagesstätten 137 Arbeitsplätze (davon 45 integriert ins Wohnen). Insbesondere gibt es im EPI WohnWerk Wohngruppen für Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen sowie für pflegebedürftige Menschen. Das EPI WohnWerk erfüllt damit den Leistungsauftrag des Kantonalen Sozialamts Zürich.



Leitungsteam EPI WohnWerk

André Thürig, Leiter EPI WohnWerk

Andrea Ratzinger, Leiterin Fachentwicklung & Projekte / Stv. Leiterin EPI WohnWerk (Austritt August 2024)

Andrea Stallmann, Leiterin Arbeiten, ab August 2024 Leiterin Fachentwicklung & Projekte und Stv. Leiterin EPI WohnWerk

Christiane Tutte, Leiterin Wohnhaus auf der Rüti, ab April 2024 Leiterin Wohnhaus Lengg und Niederfelben

Markus Bai, Leiter Wohnhaus Lengg und Wohnhaus Niederfelben (Austritt April 2024)

Samira Stooss, Unternehmensentwicklung

Barbara Bucklar, Leitende Ärztin Arztpraxis Riedholz

Petra Siegrist, Leiterin Berufsbildung

Wanda van Rooyen, Leiterin Fachstelle Qualitätsmanagement, IBB & RAI

André Thürig, Leiter Bildung ad interim


Fachbeirat EPI WohnWerk

Özlem Bächli Basaran
Marco Beng, CEO Schweizerische Epilepsie-Stiftung
Marcel Fluri
Susanne Niedermann Wenger
Beatrice Rohrer

André Thürig, Leiter EPI WohnWerk



info@epi-wohnwerk.ch

www.epi-wohnwerk.ch