Schweizerische Epilepsie-Stiftung

Ein erneut herausforderndes und ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Mit diesem Bericht führen wir Sie durch die Themen, die die Schweizerische Epilepsie-Stiftung im Jahr 2022 besonders bewegt haben.

Masterplan EPI Areal 2022

Der «Masterplan EPI Areal» formuliert fünf zentrale Leitideen, wie sich das Areal der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung städtebaulich entwickeln und in das Quartier integrieren soll und wie es Raum für vielfältige Nutzungen bieten und freiräumliche Qualitäten stärken kann. Der Planungsprozess begann 2017 und umfasste eine Machbarkeitsstudie sowie eine Testplanung in den Jahren 2020–2021. Der Immobilienausschuss und der Stiftungsrat der EPI haben den Masterplan im Sommer 2022 beschlossen und nach erteilten Zustimmung durch den Gemeinderat Zollikon und den Stadtrat Zürich hat er nun den Stellenwert einer Absichtserklärung.


Der Masterplan beinhaltet auch den Umgang mit den Bauten im kommunalen Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte und dem Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung. Die Ausnützungsmöglichkeiten auf dem EPI Areal werden nicht vergrössert und die Bau- und Zonenordnung soll gemäss kantonalem Richtplan den Hangbereich freihalten sowie die Bebauung auf dem Plateau konzentrieren. Das EPI Areal befindet sich mehrheitlich in der Zone für öffentliche Bauten Oe2 und der südliche Teil mit den Personalhäusern in der Wohnzone W3.


Für das ganze Gebiet der Lengg ist die Einführung einer Gestaltungsplanpflicht vorgesehen. Die öffentliche Auflage dazu fand vom 13. Juli bis 12. September 2022 statt. Die Vorlage wird dem Stadtrat voraussichtlich Anfang 2023 vorgelegt. Das bedeutet, dass für das EPI Areal ein Gestaltungsplan ausgearbeitet werden muss. Dazu dient der nun vorliegende Masterplan EPI Areal als Grundlage.



Business Continuity Planning «Strommangellage»

Was tun, wenn der Strom plötzlich für längere Zeit ausfällt? Ein solches Szenario stellt die Schweizerische Epilepsie-Stiftung, insbesondere das EPI WohnWerk sowie die Klinik Lengg AG, vor besondere Herausforderungen. Eine umfassende Notfallplanung ist notwendig, um die Grundversorgung der Patientinnen und Patienten sowie der Bewohnenden sicherzustellen. Ende 2022 wurde ein dreistufiger Plan entwickelt, der Sofortmassnahmen und langfristige Massnahmen umfasst. Notfallmaterial wie mobile Notstromaggregate und Kurbeltaschenlampen wurden beschafft, Lagerorte bestimmt und Feinabstimmungen an Handlungsanweisungen und Plänen vorgenommen.


Die betriebsübergreifende Notfallplanung «Stromausfall» ist für die Schweizerische Epilepsie-Stiftung eine der grösseren Herausforderungen im Bereich Business Continuity Management (BCM). Sie bietet jedoch auch die Möglichkeit, das BCM-System der EPI mit dem des Risikomanagements und des Krisenmanagements zu verbinden und so künftig besser gegen Krisen und Notfälle gewappnet zu sein.



Arbeitsgruppen Digitalisierung

Die Schweizerische Epilepsie-Stiftung mit ihren Betrieben EPI WohnWerk, Oberstufenschule Lengg (OSSL), Schenkung Dapples und Klinik Lengg AG setzen auf die Digitalisierung, um ihre Arbeitsabläufe zu optimieren, die Qualität zu verbessern, neue Geschäftsfelder zu erschliessen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Um die Digitalisierung voranzutreiben, wurden zwei betriebsübergreifende Arbeitsgruppen gebildet, das Kernteam Digitalisierung und der Geschäftsleitungsausschuss Digitalisierung.


Das Kernteam Digitalisierung hat das Ziel, gute Rahmenbedingungen und Umsetzungswege für Digitalisierungsprojekte zu schaffen und die Standardisierung von IT-Services und Prozessen zu erreichen. Das Ziel der zweiten Arbeitsgruppe ist, eine zentral gesteuerte digitale Projektlandschaft zu gestalten, um bessere Transparenz und Planungssicherheit zu schaffen.

Bild von swissepi.ch
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Felix Grether, Präsident EPI Stiftung

Bild von swissepi.ch
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Marco Beng, CEO EPI Stiftung

«Die Digitalisierung ist der Schlüssel zur Optimierung von Arbeitsabläufen und zur Erschliessung neuer Geschäftsfelder, um wettbewerbsfähig zu bleiben.»
Felix Grether und Marco Beng

Marketing und Kommunikation

Die Abteilung Marketing und Kommunikation der EPI Stiftung und des EPI WohnWerks wurden im Frühsommer 2022 konsolidiert, um die Professionalisierung und die Synergienutzung zu fördern. Durch das gemeinsame Koordinieren von Kommunikationsmassnahmen wird der gesamte Ablauf aufeinander abgestimmt und somit optimiert.


Die Schweizerische Epilepsie-Stiftung setzte im Jahr 2022 auf eine verstärkte Präsenz in den sozialen Medien, um ihre Bekanntheit zu erhöhen, einen interaktiven Austausch mit Followern zu ermöglichen und die EPI Stiftung fassbarer zu machen. In regelmässigen Abständen wurden auf diversen Plattformen Beiträge veröffentlicht, was zu einer erhöhten Sichtbarkeit beitrug.


Im Winter wurde das neue EPI Karriereportal innerhalb der EPI Webseite aufgeschaltet. Potenzielle Mitarbeitende erhalten eine übersichtliche Darstellung von der EPI als Arbeitgeberin, ihren verschiedenen Betrieben und Berufswelten sowie über die aktuell offenen Stellen. Als Unterstützung dienen Videos, in denen EPI Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen einen Einblick in ihren Berufsalltag geben. Diese Videos mit sogenannten EPI Botschaftern und Botschafterinnen sind im Rahmen der Employer Branding-Kampagne entstanden. Sie werden gezielt auf den von der EPI Stiftung bewirtschafteten Kanälen Instagram, Facebook, LinkedIn und YouTube gezeigt.



Hochdotierter Preis für das EPI Koch- und Fachbuch

Zweites Gold und bereits die dritte Auszeichnung für die EPI und das Autorenteam um Bernd Ackermann: Nach dem «Swiss Gourmet Book Award» in Zürich 2022 und dem «Best in the World Gourmand World Cookbook Award» in Schweden 2022, wurde das Koch- und Fachbuch «Make food soft» von der Gastronomischen Akademie Deutschland im Herbst 2022 mit Gold geehrt. Der Preis ist anlässlich der Frankfurter Buchmesse vergeben worden und gilt weltweit als eine von drei höchstdotierten Ehrungen für Kochbücher. Bernd Ackermann, Küchenchef der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung, zeigt mit seinem Kochbuch, dass gehobene Kost auch für Menschen mit Schluckstörungen möglich ist. Denn die Rezepte mit ästhetischen, restrukturierten Kreationen beweisen, dass auch pürierte Kost ein Genusserlebnis sein kann.


Bernd Ackermann hat immer an die Marktlücke für ein Standardwerk über pürierte Kost geglaubt. «Make food soft» wird somit parallel zum «Pauli», dem Standardwerk der Kochausbildung, zur «Bibel» der Diätkochausbildung. Mit seinem Werk hat er einen Meilenstein erschaffen und ist sehr erfreut über das weltweite Echo. Die zweite Auflage und Übersetzungen ins Englische sind in Planung.



50 Jahre EPI Kirche

Die EPI Kirche feierte 2022 ihr 50-jähriges Jubiläum – coronabedingt mit einem Jahr Verspätung. Als erste ökumenische Kirche der Schweiz wurde sie vom Bergeller Architekten Bruno Giacometti für die EPI Stiftung in Zürich gebaut. Seit 1971 steht der Sakralbau nun bereits auf dem EPI Areal und schenkt Menschen Hoffnung, einen Ort zum Trauern und zum Feiern. Nun bekräftigt sie ihre ökumenische und multikulturelle Ausrichtung: Seit letztem Jahr verfügt sie auch über zwei muslimische Gebetsteppiche, die genutzt werden können.


Anlässlich des runden Geburtstags hat der Regisseur Stefan Muggli einen Dokumentarfilm über die EPI Kirche gedreht. Diesen finden Sie hier: Dokumentationsfilm EPI Kirche.



Anlässe und gemeinsame Ausflüge

Mit dem Abklingen der Pandemie durften die Mitarbeitenden der EPI wieder viele schöne Momente zusammen erleben. Gemeinsame Ausflüge wie der Personalausflug auf den Juckerhof sowie diverse Veranstaltungen wie der Frühlings-Apéro für Mitarbeitende, die EPI Chilbi oder die verschiedenen Adventsmärkte ermöglichten den betriebsübergreifenden Austausch, der von den Mitarbeitenden sehr geschätzt wurde. 



Finanzielle Entwicklung

Das Geschäftsjahr 2022 verlief über alle Stiftungsbetriebe hinweg betrachtet finanziell positiv und liegt über den Budgeterwartungen. Im Laufe des Jahres wurde intensiv an der Zukunft des Bereichs Finanzen gearbeitet. Es wurden organisatorische Anpassungen vorgenommen und personell durfte der Stellenplan leicht aufgestockt werden.

Im Bereich Fundraising durfte sich die EPI über schöne Erträge freuen, die ihren Anspruchsgruppen zugutekamen.


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Kurzinformation Schweizerische Epilepsie-Stiftung
Die EPI Stiftung wurde 1886 gegründet. Sie ist Trägerschaft mehrerer Betriebe. Dazu gehören der EPI Park (Seminar & Restaurant), das WohnWerk, die EPI Zentralen Dienste, die EPI Spitalschule, die Oberstufenschule Lengg und die Schenkung Dapples. Die Klinik Lengg ist eine Klinik für Epileptologie und Neurorehabilitation, getragen von der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung und der Stiftung Zürcher RehaZentren. Die Betriebe der EPI Stiftung erfüllen öffentliche Leistungsaufträge. Als private, gemeinnützige Einrichtung setzt sich die EPI Stiftung nach wirtschaftlichen Grundsätzen für diverse soziale Zwecke ein.

Stiftungsrat
Felix Grether, Präsident
Ruedi Haltiner, Vizepräsident 
Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca
Dr. Isabel Bartal 
Prof. Dr. Urs Brügger
Caroline Gurtner 
Patrik Killer
Andreas Münch
Dr. Silke Schmitt Oggier 
Dr. Juerg Syz
Prof. Dr. Gregor Zünd

Stiftungsausschuss
Felix Grether, Präsident
Ruedi Haltiner, Vizepräsident
Dr. Silke Schmitt Oggier
Dr. Juerg Syz
Marco Beng, CEO (beratend)
 
Finanzausschuss
Prof. Dr. Urs Brügger, Präsident
Felix Grether
Prof. Dr. Gregor Zünd
Marco Beng, CEO (beratend)
Rainer Leuthard, CFO (beratend)
 
Immobilienausschuss
Dr. Juerg Syz, Präsident
Felix Grether
Andreas Münch
Marco Beng, CEO (beratend)
Heinz Vögeli, Leiter Immobilien (beratend)
 
Geschäftsleitung EPI Stiftung
Marco Beng, CEO
Jörg Boder, Leiter Human Resources a.i.
Richard Fischer, Leiter Schenkung Dapples
Rudi Grasern, Leiter Hotellerie und Infrastruktur
Rainer Leuthard, Leiter Finanzen
André Thürig, Leiter EPI WohnWerk
Priska von Arx, Leiterin OSSL

Dr. Julia Hillebrandt, CEO Klinik Lengg AG – Beisitz seit Januar 2020


stiftung@swissepi.ch