«Was bedeutet Arbeit für mich?» – eine Frage, die zum Nachdenken anregen soll

Im Rahmen eines partizipativen Projektes wurden die Klientinnen und Klienten des EPI WohnWerks nach ihrer Meinung zum Thema Arbeit befragt. Die Ergebnisse wurden bei einer Ausstellung gezeigt.

Die Frage «was bedeutet Arbeit für dich?» wird den neuen Fachmitarbeitenden des EPI WohnWerks am Einführungstag gestellt und soll sensibilisieren, welche unterschiedliche Bedeutung Arbeit für jede Person haben kann. Die Sichtweisen der Klientinnen und Klienten des EPI WohnWerks fehlten jedoch. Welche Bedeutung hat Arbeit für sie? Diese Frage beschäftigte Vanessa Prieth, Fachexpertin Agogik im Bereich Arbeiten, und deshalb wollte sie der Frage nachgehen.


Wie aus einer kleinen Idee ein Projekt entstehen kann, zeigt das «partizipative Kleinprojekt», welches Vanessa Prieth auf die Beine gestellt hat, um die Meinungen der Klientinnen und Klienten sichtbar zu machen. Dabei ging es darum, zu erfragen, welche Bedeutung Arbeit für die Klientinnen und Klienten im EPI WohnWerk hat. Egal, ob diese in der Landschaftsgärtnerei, in der Produktionswerkstatt oder in einem Atelier der Tagesstätten arbeiten, sie alle durften ihre Meinung zum Thema Arbeit im Allgemeinen und spezifisch zu ihrer Arbeit hier äussern. Für Vanessa war es ein zentrales Anliegen, die Stimmen der Klientinnen und Klienten sichtbar zu machen und ihnen eine Plattform zu geben. Denn: «Die Stimmen unserer Klientinnen und Klienten sind wichtig und müssen gehört werden



Grosser Anklang bei der Umfrage

Die Idee stiess auf grosses Interesse, vor allem bei den Klientinnen und Klienten selbst. Vanessa erhielt daraufhin auf unterschiedlichen Wegen zahlreiche Antworten zur Umfrage. Einige schickten Fotos, malten oder zeichneten etwas, schrieben ihre Erfahrungen auf oder erzählten sie Vanessa, sodass sie diese zu Papier bringen konnte. Wiederum andere entstanden in Zusammenarbeit mit den Fachmitarbeitenden. So kam eine bunte Mischung an Ergebnissen zur Umfrage zusammen.



Warum nicht eine Ausstellung machen?

Besonders geschätzt haben die Klientinnen und Klienten die laufenden Informationen zum Stand des Projektes und dass sie von Anfang an unmittelbar in den Prozess miteinbezogen wurden, betont Vanessa. Während einer Sitzung erwähnten die Klientinnen und Klienten auch die Neugier und den Wunsch, die Ergebnisse der anderen sehen zu können. So entstand die Idee, die Ergebnisse im Rahmen einer kleinen Ausstellung zu zeigen. Auf diesem Weg konnten alle Befragten die Beiträge der anderen, aber auch ihre eigenen bestaunen und auf eine andere Art erfahren.



Teilhabe bei der Vorbereitung

Auch bei der Vorbereitung der Ausstellung konnten einige Klientinnen und Klienten miteinbezogen werden und die Ergebnisse aufbereiten und mitgestalten. Diejenigen, die wollten, durften verschiedene Arbeiten ausprobieren, wie zum Beispiel Geschenksäckli befüllen, Holzblumen anmalen, Ergebnisse auf Plakate schreiben und vieles mehr. Die Klientinnen und Klienten halfen auch tatkräftig bei den Aufbauarbeiten der Ausstellung mit und haben zum Beispiel das Eingangsbanner aufgehängt oder mitbestimmt, wo die Ergebnisse platziert werden sollen.



Ausstellung in der Produktionswerkstatt

Neben den Klientinnen und Klienten aus den Werkstätten haben uns auch einige aus den Kreativateliers, den Hausdiensten oder dem Seniorenclub einen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt: Einige aus den Papierateliers malten oder stempelten zum Beispiel ein schönes Bild, andere aus den Erlebnisräumen bastelten ein kreatives Mobile zum Tasten, Fühlen und Hören und wieder andere aus dem Seniorenclub stellten eine Fotocollage aus Holzstöcken und Fäden her. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.


Die Ergebnisse wurden Anfang März während zwei Wochen in den Räumen der Produktionswerkstatt ausgestellt und konnten eigenständig besichtigt werden. Dabei gab es verschiedene Stationen, wo man die Ergebnisse auf unterschiedliche Art und Weise erfahren konnte. Besonders sollten diese auch für Klientinnen und Klienten mit höherem Unterstützungsbedarf in agogischer Begleitung von Fachmitarbeitenden erlebbar gemacht werden.


Die Ausstellung war ein voller Erfolg und erhielt sehr viele positive Rückmeldungen.

Wir danken allen fleissigen Helfenden und Vanessa ganz herzlich für ihren Einsatz und die Umsetzung dieses tollen Projektes!