Schweizerisches Epilepsie-Zentrum

Das Schweizerische Epilepsie-Zentrum ist eine national und international vernetzte Organisation, in der verschiedene Betriebe und Fachexperten zum Thema Epilepsie zusammenarbeiten. An schönster Lage befinden sich unterschiedliche epilepsiebezogene Dienstleister: die Epileptologie und die Sozialberatung der Klinik Lengg, das EPI WohnWerk, die EPI Spitalschule, eine Forschungseinheit, alle unter dem Dach der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung. Sie arbeiten eng mit externen Partnern wie dem Universitätsspital Zürich (USZ), dem universitären Kinderspital Zürich, der Schweizerischen Epilepsie-Liga und der Epi-Suisse zusammen.

Schweizerische Epilepsie-Klinik der Klinik Lengg AG

Die Schweizerische Epilepsie-Klinik ist an mehreren innovativen Forschungsprojekten beteiligt. Das Projekt «Actor & Avatar» wurde im Rahmen der interdisziplinären Projektförderung des Schweizerischen Nationalfonds durchgeführt. Das Projekt verband philosophische, ästhetisch-künstlerische und neurowissenschaftliche Forschungen unter Beteiligung der Zürcher Hochschule der Künste sowie der Schweizerischen Epilepsie-Klinik. Das Projekt lief nach insgesamt drei Jahren im März 2020 aus. Innerhalb des Projektes wurden an der Klinik sowohl EEG- als auch fMRT-Experimente durchgeführt, um die neuronalen Grundlagen der Verarbeitung emotionaler Mimik von Schauspielern und Schauspielerinnen sowie deren Avataren zu untersuchen. Getestet wurden Probanden mit und ohne Epilepsie. Beide Untersuchungsmethoden zeigten, dass computergenerierte Avatargesichter anders im Gehirn verarbeitet werden als Gesichter von Schauspielenden.

 

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Gesichter von Schauspielenden initial zu einer stärkeren Aktivierung führen, während Gesichter von Avataren zu einem späteren Zeitpunkt mit einer stärkeren emotionalen Reaktion verbunden sind. Die Ergebnisse zu den Patienten und Patientinnen mit einer Temporallappen-Epilepsie werden zurzeit noch fertiggestellt. Die Erkenntnisse dieser Studie können in Zukunft für die Entwicklung verbesserter Untersuchungsmethoden genutzt werden, um die Auswirkungen von Epilepsien auf die emotionale und soziale Kognition genauer zu erfassen. Erste Resultate wurden von Dr. Lorena C. Kegel und Kollegen in der Fachzeitschrift «Social Cognitive and Affective Neuroscience» veröffentlicht.


Epilepsiespezifische Sozialberatung 

Die Pandemie und ihre Auswirkungen wurden 2020 auch in unseren Beratungsgesprächen spürbar. Die schwierige wirtschaftliche Lage durch die einschneidenden Covid-19-Massnahmen und die Regelungen zur Kontaktreduzierung führten bei einigen unserer Klientinnen und Klienten zu vermehrten Existenzängsten und Vereinsamungstendenzen. Dabei zeigte sich in besonderem Masse, wie wichtig ein niederschwelliges Sozialberatungsangebot ist. Ergänzend zu unserer exzellenten medizinischen und psychologischen Versorgung im Haus, konnten wir unseren Klientinnen und Klienten wichtige Unterstützung in Fragen zur Existenzsicherung und sozialer Teilhabe anbieten. Diese umfassende Patientenversorgung trägt auch in Krisenzeiten zur Sicherstellung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung bei.


EPI WohnWerk

Der etablierte Grundkurs Epilepsie musste im Mai aufgrund des Versammlungsverbots wegen des Coronavirus abgesagt werden. Von der Schulung "Epilepsie im Alltag", in der sich Mitarbeitende des EPI WohnWerks sowie auch externe Teilnehmende aus dem Sozial- und Gesundheitswesen über Epilepsie und die bestmögliche Unterstützung für Betroffene im Alltag informieren, konnten immerhin sechs von zehn Veranstaltungen stattfinden. Auch führte das Team Bildung und Entwicklung trotz der epidemiologischen Lage doch 12 massgeschneiderte Epilepsie-Schulungen in Institutionen, Vereinen und Schulen durch.

 

EPI Spitalschule

Die EPI Spitalschule ist ein Angebot für schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die sich für eine medizinische Abklärung in der EPI Klinik an der Klinik Lengg aufhalten. Die Schülerinnen und Schüler der EPI Spitalschule erhalten hier einen auf sie zugeschnittenen Unterricht im Einzelsetting. Anfangs Jahr erfolgte ein Wechsel der Heilpädagogin, welcher neue Strukturen und Ideen mit sich brachte und sich sehr erfrischend auf die Spitalschule auswirkte.

Kurzinformation Schweizerisches Epilepsie-Zentrum

Das Schweizerische Epilepsie-Zentrum (SEZ) ist eine national und international vernetzte Organisation, in der verschiedene Betriebe und Fachleute zum Thema Epilepsie zusammenarbeiten. Unterschiedliche epilepsiebezogene Dienstleister wie die Epileptologie, die Epilepsieforschung und die Sozialberatung der Klinik Lengg AG, das EPI WohnWerk und die EPI Spitalschule sind unter dem Dach des SEZ vereint. Sie arbeiten eng mit externen Partnern wie dem Universitätsspital Zürich, dem Kinderspital Zürich, der Schweizerischen Epilepsie-Liga und der Epi-Suisse zusammen.


Netzwerk


Forschung im Bereich der Epileptologie
Prof. Dr. Dr. med. Thomas Grunwald, Medizinischer Direktor Epileptologie
Dr. med. Judith Kröll, Leiterin Klinik für Kinder und Jugendliche

Prof. Dr. rer. nat. Hennric Jokeit, Leiter Institut für Neuropsychologische Diagnostik und Bildgebung 


Forschung im Bereich der medizinischen Bildgebung
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Huppertz, Leitender Arzt


Klinik Lengg

Dr. Julia Hillebrandt, CEO


Epilepsiespezifische Sozialberatung
Marius Viselka, Leiter Sozialberatung


EPI WohnWerk
Erich Oberholzer, Direktor EPI WohnWerk


EPI Spitalschule
Priska von Arx, Schulleiterin EPI Spitalschule/OSSL


EPI Stiftung
Marco Beng, CEO