EPI Spitalschule und Oberstufenschule Lengg

Die EPI Spitalschule sowie die Oberstufenschule Lengg (OSSL) blicken beide auf ein ereignisreiches vergangenes Jahr zurück.

EPI Spitalschule


Die EPI Spitalschule bewährt sich mit dem gestrafften Angebot und zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Die Schülerinnen und Schüler erhalten in der Regel einen differenzierten Unterricht im Einzelsetting. Das handwerkliche Angebot ergänzt die Vielfältigkeit der Schule ideal. Kürzlich erklärte eine Schülerin, die stolz ihren aus Glasscherben hergestellten Wal in den Händen trug: «Gestern hatte ich die Idee und heute ist er schon fertig gebaut. Wow! Der kommt bei uns zuhause in die Vitrine.»


Im vergangenen Kalenderjahr fanden Gespräche mit dem Volksschulamt betreffend Fortführung der EPI Spitalschule statt. Das Argument, dass der Fortbestand der Schule für Kinder- und Jugendliche der Klinik ein massgebender Faktor in der Diagnostik, in der Tagesstruktur und in der Orientierung an einem Teil ihres Lebens, der nichts mit der Krankheit zu tun hat, bildet, wurde weitgehend gehört. Häufig leiden die Spitalschulkinder nebst einer Epilepsie an anderen körperlichen und psychischen Begleiterkrankungen. Die betroffenen Kinder haben in ihrem Alltagsumfeld bereits Ausgrenzungen aufgrund der unzureichend kontrollierten Anfälle erfahren, gerade auch was die Teilnahme an schulischen Aktivitäten betrifft. Darüber hinaus sind viele betroffene Kinder kognitiv nicht sehr leistungsstark und weisen oft grosse Lernschwierigkeiten auf. Deshalb muss ihr Recht auf Bildung auch während ihres Aufenthalts in der EPI Klinik gewährleistet werden.

Eine Überführung der EPI Spitalschule in eine allfällige andere Nachfolgelösung ist anzustreben und wird spätestens im Herbst 2022 definiert. Zur Diskussion steht eine Integration ihres Angebots in dasjenige des Kinderspitals, das voraussichtlich bis dahin den Neubau beziehen wird. 



Oberstufenschule Lengg


Die berufliche Orientierung stellt eines der wichtigsten Ziele in der Oberstufe dar. Im langen Prozess der Berufswahlvorbereitung mit Schnupperzeiten, Vorstellungs- und Auswertungsgesprächen rücken aber auch andere Anforderungen in den Vordergrund. Hier profitieren die Jugendlichen von der spezifischen Förderung der sogenannten überfachlichen Kompetenzen. Ziel beim Aufbau dieser Fähigkeiten ist es, die Jugendlichen auch in ihren Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen so zu stärken, dass sie im privaten, schulischen und beruflichen Leben erfolgreich sein können. Exemplarisch sind hier einige dieser Kompetenzen aufgezählt: Selbstvertrauen, Eigenverantwortung, Selbstreflexion, Leistungsfähigkeit, respektvolles Auftreten auch in Konfliktsituationen, Problemlösefähigkeit, Kommunikation, Entscheidungsfähigkeit. Der neue Lehrplan 21 spielt dabei eine gewichtige Rolle, denn die Kompetenzen haben einen festen Platz in der Förderung erhalten und können demzufolge gezielt an den Standortgesprächen verortet werden.


Auch im Sommer 2019 verliessen 13 neugierige und gespannte Jugendliche die Schule, um den ersten Schritt ins Berufsleben zu wagen. Sehr vielfältig war die Palette der Berufe, für die sie sich entschieden hatten. Heute sind die Jugendlichen in Ausbildung als PraktikerIn PrA Hauswirtschaft, Automobilfachmann EFZ, Restaurationsangestellte EBA, Fachmann Betriebsunterhalt Gebäude EFZ, Hofmitarbeiter PrA, PrA Logistik, PrA Schreiner, Vorlehre Logistiker, PrA Detailhandel und PrA Floristik. 



Beide Schulen zusammen


Gemeinsame Teamanlässe und Weiterbildungen bringen die beiden Schulteams immer wieder zusammen. Zwei Lehrpersonen unterrichten an beiden Schulen, was Flexibilität bei Absenzen ermöglicht.


Der Fachbeirat der beiden Schulen zeigte in diesem Jahr Präsenz und Interesse in Form von Unterrichtsbesuchen und der Teilnahme an Anlässen wie der Theaterwoche oder dem Besuchsmorgen. 

Bild von swissepi.ch
Bild von swissepi.ch
«Unsere Schulen erhalten von Besuchenden durchwegs positive Feedbacks. Das bestärkt uns in unserer Arbeit.» 
Priska von Arx, 
Schulleiterin 

Die Schulen in Zahlen


Erfolgsrechnung als PDF herunterladen
95 Schulungen von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie während ihremSpitalaufenthalt. Es wird vom 3-jährigen Kind bis zum 18-jährigen Jugendlichen unterrichtet.
EPI Spitalschule

87 Schulungen von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie während ihrem Spitalaufenthalt. Es wird vom 3-jährigen Kind bis zum 18-jährigen Jugendlichen unterrichtet.

884

Total Stellenprozente

(Vorjahr: 858%)

Kurzinformation EPI Spitalschule

Schulung sowie schulische Abklärung von Kindern und Jugendlichen, die stationär in der Epilepsie-Klinik für Kinder und Jugendliche behandelt werden. Einhalten der Schulpflicht während des Spitalaufenthaltes. Stark individualisierte Schulformen, die auf die besonderen
Bedürfnisse Rücksicht nehmen.


spitalschule@swissepi.ch
www.swissepi.ch/epi-spitalschule


Kurzinformation Oberstufenschule Lengg

Tagesschule für Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler mit besondere schulischen Bedürfnissen. Das Angebot umfasst drei Jahrgangsklassen für die obligatorisch Oberstufenschulzeit sowie die OSS Lengg 15plus als sonderschulische Aufbaujahr. Der Unterricht orientiert sich soweit wie möglich am Stoffprogramm der Regelschule, wird aber sehr individuell gestaltet.


info@ossl.ch
www.ossl.ch


Fachbeirat Schulen

Marco Beng
Peter Kägi
Dr. Judith Kröll
Hans Meier
Marijana Minger
Priska von Arx